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Asien-Orient-Institut

Das Śarannavarātrī-Fest und die Śaṅkarācāryas von Śṛṅgerī. Zur Performanz von Sakralität und Macht in einer südindischen Tradition

Referentin

Prof. Dr. Karin Steiner (Universität Würzburg)

Datum und Zeit

24. Mai 2023, 12:15 - 13:45 Uhr

Ort

Universität Zürich, Asien-Orient-Institut, Raum RAA E29, Rämistrasse 59, 8001 Zürich

Inhalt

Śriṅgerī, eine Kleinstadt im Bundesstaat Karnataka, ist der Überlieferung nach seit dem Jahr 834 Hauptwohnort des Repräsentanten der Lehrtradition des Philosophen Śaṅkara, die von der Gemeinschaft seiner Anhänger, dem Daśanāmī-Sampradāya, befolgt wird. Der jeweilige Repräsentant der Tradition ist „Weltlehrer“ (jagad-guru) und „Lehrmeister [in der Nachfolge] Śaṅkaras“ (Śaṅkarācārya). Er ist zugleich Oberhaupt des maṭha, der „Klosterschule“, der zentralen Institution der Lehrtradition in Śriṅgerī, die zudem Sitz der heiligen [Göttin] Weisheit südlicher Tradition“ ist (Dakṣināmnāya-Śrī-Śāradāpīṭham). Das Oberhaupt der Institution ist ein Mönch, der dem weltlichen Leben und allem Besitz entsagt hat (sannyāsin).
Aus welchen Faktoren konstituiert sich die besondere Macht und Sakralität, die dem Lehrmeister zugesprochen wird? Welche Rolle spielen dabei expressiv-performative Aspekte? Die Diskussion dieser Fragen fokussiert auf die Bedeutung des neuntägigen Śarannavarātrī-Festes, insbesondere des allabendlich stattfindenden Darbār, der glanzvollen Hofversammlung der Göttin „Weisheit“ (Śāradāmbā) und des „Weltlehrers“ (jagad-guru) im Spannungsfeld zwischen Askese und königlichem Prunk.

Organisation

Asien-Orient-Institut - Indologie