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Militärische Konflikte und die Zerstörung von Kulturgütern im China der Neuzeit

Militärische Konflikte und die Zerstörung von Kulturgütern im China der Neuzeit

Referent

Prof. Dr. Iwo Amelung (Goethe-Universität Frankfurt a.M.)

Datum und Zeit

27. November 2025, 16:15 - 17:45

Ort

Rämistrasse 59, CH-8001 Zürich, Raum RAA-E-29

Um Anmeldung wird gebeten. Bitte melden Sie sich hier an.

Inhalt 

Die wohl bekannteste Zerstörung von Kulturgütern bzw. kulturellem Erbe in China ist die Plünderung und Verwüstung des kaiserlichen Sommerpalastes (Yuanmingyuan) durch französische und britische Truppen im Jahr 1860. Tatsächlich gehörten Zerstörung und Vernichtung von Bauwerken und kulturellen Objekten im 19. und 20. Jahrhundert, einer Zeit zahlreicher militärischer Konflikte, zur traurigen Normalität. Sie waren so alltäglich, dass sie nur selten größere öffentliche Aufmerksamkeit erregten und – von wenigen Ausnahmen abgesehen – rasch wieder in Vergessenheit gerieten. Der Vortrag widmet sich zum einen weniger beachteten, aber ebenso bedeutsamen Fällen kriegsbedingter Zerstörung und Verluste. Zum anderen untersucht er die Bemühungen, Kulturgüter in bewaffneten Auseinandersetzungen vor der Vernichtung zu bewahren. Schließlich wird auch der Aspekt der Restitution von Kulturgütern nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kurz beleuchtet. Es soll aufgezeigt werden, dass die Herausbildung einer Vorstellung vom Wert des „kulturellen Erbes“ zumindest teilweise als Reaktion auf Erfahrungen von Zerstörung in militärischen Konflikten zu verstehen ist. Abschließend werden die kulturellen und politischen Implikationen für gegenwärtige chinesische Diskurse thematisiert.

Organisation

Asien-Orient-Institut - Sinologie

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