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Asien-Orient-Institut UFSP Asien und Europa (2006–2017)

Die Überwindung des Subjekts: Nishida Kitarōs Weg zur Ideologie

Verantwortlich für das Dissertationsprojekt: Dr. Elena Lange (Dissertation 2011)
Finanzierung: UFSP Asien und Europa
Projektdauer: Januar 2009 – Dezember 2010
Promotionskommission: Prof. Dr. Raji C. Steineck, Japanologie, Asien-Orient-Institut/UFSP Asien und Europa, Prof. Dr. Ulrich Rudolph, Asien-Orient-Institut, Islamwissenschaft/UFSP Asien und Europa; Prof. Dr. Birgit Recki, Philosophisches Seminar der Universität Hamburg
Forschungsfeld: Begriffe und Taxonomien

Abstract

Nishida Kitarō Museum der Philosophie, Ishikawa-ken, Japan
Meine Dissertation stellt eine kritisch-begriffsanalytische Studie der Subjektphilosophie Nishida Kitarōs (1870-1945) dar. Gegenstand der Kritik ist dabei Nishidas Konzeptuierung eines identischen, realitätsfundierenden Subjektbegriffs, den er in seinen Frühschriften (1911-1931) anhand seiner primär am Intuitionismus Bergsons und kritisch am Neukantianismus orientierten erkenntnistheoretischen Schriften entwickelt. Dabei problematisiere ich die Identitätsannahme bzw. die "ursprüngliche Einheit" von Subjekt und Objekt unter transzendentalphilosophischen bzw. begriffslogischen Aspekten. Nishidas Begründung eines durch die Hypostase seiner Alogizität und Immanenz behaupteten nicht-substantiellen Subjekts, die paradoxerweise zu einer es verdinglichenden "Überwindung" führt, gilt der kritische Fokus. In der Konstitutionsproblematik ist auch die strukturelle Untersuchung zu Nishidas "Weg zur Ideologie", seine 1931 vollzogene Wende zum Geschichts- und Kulturdiskurs im Kontext des japanischen Ultranationalismus, angesiedelt. Die systematische Analyse des Ideologiebegriffs versucht dabei zu zeigen, dass nicht erst die Adaptation autoritäter Denkmuster ideologisch ist, sondern das Denken des Immanenzzusammenhangs als strukturelles Legitimationsdenken selbst.      

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