Entdifferenzierungen? Religion und Medizin
Tagung, 11.–12. Mai 2012
Kurzbeschreibung
Während einerseits Prozesse der Differenzierung der gesellschaftlichen Bereiche von Medizin und Religion in westlichen Gesellschaften und über den Einfluss von Kolonialismus und Globalisierung auch in anderen Gesellschaften beobachtet werden können, so lassen sich andererseits auch umgekehrt Prozesse von Entdifferenzierung beobachten.
Alternativmedizinische Konzepte und manche psychotherapeutische Verfahren weisen religiöse Bezüge auf und möchten “Spiritualität” zum Teil explizit in die Heilungsprozesse einbeziehen. Vermehrt werden diese auch in das öffentliche Gesundheitswesen integriert, zunehmend von PatientInnen genutzt und entsprechend angeboten. Doch nicht nur medizinisch-therapeutische Kontexte beziehen Religion mit ein. Es finden sich auch innerhalb von religiösen Organisationen mehr und mehr Angebote, die auf die Behandlung von Krankheit, auf Heilung fokussieren.
Was bedeutet es, wenn Heilverfahren, die religiöse Referenzen aufweisen, zunehmend innerhalb des Medizinsystems präsent sind und religiöse Organisationen sich nicht nur um ‚Heil’, sondern auch um Heilung kümmern?
Tagungsort
Universität Zürich
Religionswissenschaftliches Seminar
Kirchgasse 9
Raum 200
8050 Zürich
Veranstalter
Religionswissenschaftliches Seminar in Kooperation mit dem UFSP Asien und Europa.
Organisation
Prof. Dr. Dorothea Lüddeckens
David Marxer, M.A.